28. Aug 2005 22:25
Rund 1000 Jugendliche aus der linken und der Punkszene haben auf Usedom ein nicht genehmigtes Zeltlager errichtet. Sie wählten dazu ein militärisches Sperrgebiet.
Etwa tausend Jugendliche aus dem linken Spektrum und der Punkszene haben am Sonntagabend ein nicht genehmigtes Sommercamp geräumt, das sie auf einem gesperrten Gelände bei Peenemünde auf der Ostsee-Insel Usedom eingerichtet hatten. Wie die Polizei in Anklam mitteilte, hielten sich am Sonntag schätzungsweise 1000 Personen in dem tags zuvor errichteten Zeltlager auf. Sie waren aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland gekommen.
Die Initiative zu dem Camp war von der Sozialistischen Arbeiterjugend ausgegangen. Die Räumung des Zeltlagers wurde von der Polizei in Verhandlungen erreicht. Das Terrain bei Peenemünde hatte im weiten Weltkrieg als Raketenversuchsgelände der Wehrmacht gedient und war später Truppenübungsplatz. Es ist eingezäuntes Sperrgebiet, in dem sich noch Munition befinden soll.
Nach Berichten von Augenzeugen war die Polizei mit etwa 200 Beamten angerückt. Anfänglich waren Aufforderungen zum Verlassen des Geländes nicht beachtet worden. (nz)