Illegales Camp auf Usedom geräumt
Die rund 1.000 jungen Leute, die am Wochenende auf der Insel Usedom ein illegales Camp errichtet hatten, haben das Lager mittlerweile ohne Widerstand geräumt. Nach Angaben der Polizei haben am Montagmittag die letzten Teilnehmer den Platz verlassen. Viele von ihnen waren am Sonntagabend zu betrunken gewesen, um Auto zu fahren. Bei den illegalen Campern soll es sich vorwiegend um Mitglieder der linksautonomen Szene aus Hamburg und Berlin gehandelt haben.
Zelte und Wohnwagen im Naturschutzgebiet
Das Camp in der Nähe von Peenemünde ging nach Polizeiangaben auf einen bundesweiten Aufruf zurück, mit dem für eine Aktion gegen Wahlplakate der rechtsextremistischen NPD mobilisiert werden sollte. Das Lager habe in einem Naturschutzgebiet gelegen, in dem zudem noch Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet würden, sagte ein Polizeisprecher. Die Leute hatten Zelte errichtet und Wohnwagen aufgestellt. Ein Jäger hatte das Lager am Samstag entdeckt und die Polizei gerufen.
Familien mit Kindern unter den Campern
Auch nachdem eine erste Räumungsfrist am Sonntagmittag verstrichen war, setzte die Polizei weiter auf Verhandlungen. Grund dafür sei unter anderem, dass unter den Campern auch Familien mit Kindern gewesen seien, sagte ein Sprecher. Die Polizei zog Kräfte aus mehreren Polizeidirektionen und der Bundespolizei zusammen und setzte auch zwei Hubschrauber ein. Dies ist nicht das erste Mal, dass ein solches Lager auf Usedom eingerichtet worden war. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Polizei ein Camp geräumt.