Illegales Camp auf Usedom - Räumung vorbereitet
Rund 1.000 junge Leute aus der linken Szene haben auf der Insel Usedom ein illegales Camp errichtet. Die Polizei hat sie am Sonntagmorgen aufgefordert, das Lager zu räumen. Die Polizeidirektion Anklam hat mitgeteilt, dass sie starke Kräfte zusammenzieht, um eingreifen zu können. Bei den Teilnehmern soll es sich vorwiegend um Mitglieder der linksautonomen Szene aus Hamburg und Berlin handeln.
Zelte und Wohnwagen im Naturschutzgebiet

Das Camp in der Nähe von Peenemünde geht laut Polizei auf einen bundesweiten Aufruf zurück, mit dem für eine Aktion gegen Wahlplakate der rechtsextremistischen NPD mobilisierten werden soll. Das Camp sei in einem Naturschutzgebiet, in dem zudem noch Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden, sagte ein Polizeisprecher. Die Leute hätten Zelte errichtet und Wohnwagen aufgestellt.
Polizei bereitet Räumung vor
Wenn die Teilnehmer nicht freiwillig abziehen, will die Polizei das Lager räumen. Sie hat Kräfte aus mehreren Polizeidirektionen und der Bundespolizei zusammengezogen und auch zwei Hubschrauber eingesetzt. Dies ist nicht das erste Mal, dass ein solches Lager auf Usedom stattfindet. Bereits im letzten Jahr hatte die Polizei ein Camp geräumt.